So war es nun, wir mussten uns nach den Abenteuern in der Lut innerlich vom Iran verabschieden, denn viele Fahrtage standen uns bevor. Wir kalkulierten mit eineinhalb Wochen bis nach Tiflis. Einen kurzen Abstecher gönnten wir uns noch: wir wollten die besonders alte Altstadt von Yazd besuchen. Diese besonders alte Altstadt ist vor allem deshalb so alt, da sie während der Eroberung von den Mongolen nicht zerstört wurde. Welche der Lehmziegel noch aus den Gründungstagen stammen, bleibt fraglich.  Yazd ist eine Oasenstadt, sprich, um sie herum befinden sich die Wüste Lut und die Wüste Kawir. Von jeher galt es in Yazd, sich um zwei wichtigeRead More →

Gerade sind wir in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, und warten auf das Fortsetzen der Reise. Das neue Ziel heißt: durch Aserbaidschan in den Iran! Dort soll der halbe Winter verbracht werden. Dafür sind noch einige Papiere und Ersatzteile zu organisieren. Nach der Abholung des neuen Ersatzrades in Pjatigorsk, welches der IFA-Reisemobil-Kollege Serg uns netterweise besorgt hatte, legten wir Tiflis als neues Etappenziel fest. Hier soll alles Nötige für die Weiterfahrt eingesammelt werden. Um die georgische Hauptstadt zu erreichen, mussten wir das winterliche Kaukasus-Gebirge überqueren — diesmal von Norden nach Süden. Vor  haben wir im russischen Kurort Kislowodsk etwas Zeit verbracht. Die russische Bezeichnung für Kurort ist übrigens курортRead More →

Die Georgische Heerstraße führte uns in den Norden des Landes, und wir befanden uns erneut im Gebirge. Die Heerstraße führt über den Kreuzpass und durch Schluchten. Diese werden irgendwann breiter und machen kurz vor der Grenze Platz für die Stadt Stepanzminda. Zwei Nächte hielten uns dort und wir warfen einen Blick auf den 5047 Meter hohen Berg Kasbek, an den einst – laut einer griechischen Splatter-Story – Prometheus gekettet und täglich von einem Adler angepickt wurde. Wir fuhren zur georgisch-russischen Grenze und darüber hinaus. Die Heerstraße ist die große Autobahn über den Kaukasus. Der Verkehr zwischen dem Süden (Georgien und Türkei) und dem Norden (Russland,Read More →

Unsere Reise führte uns zum Stalintempel in Gori. Erst einmal durch den Stalinpark auf dem Platz vor dem Gebäude: Im Hintergrund des Bildes sieht man den griechisch anmutenden Säulentempel, der um Stalins ärmliches Geburtshaus herum aufgebaut wurde. Rechts steht ein Boxautomat, den man gegen Geld schlagen darf. Daraufhin berechnet er die eigenen Kräfte im Vergleich zu denen des ehemaligen sowjetischen Führers. Die Stalinkirche nennt sich offiziell „Stalin-Museum“. Wir bekamen eine Führung durch die Hinterlassenschaften des Ex-Führers. Das Museum steht hier, da Stalin Georgier war – und kein Russe, wie manche schlecht informierten Westler denken. Heute scheint die allgemeine politische Meinung in Georgien eher pro-westlich undRead More →

Nicht im Kopf, aber geografisch liegt die Türkei hinter uns, seit gut zwei Wochen befinden wir uns in Georgien. Nur ein Grenzübergang wird überschritten und man befindet sich in einer gänzlich anderen Umgebung: sowjetische Relikte in der Öffentlichkeit, die sichtbare Dominanz der georgisch-orthodoxen Kirche, grüne Wälder haben die kargen abgeholzten Weiten der Türkei abgelöst. In Georgien dürfen Denk- und Ehrenmäler aus jener Zeit verspielte Elemente aufweisen. Ein Ehrenmal für die im zweiten Weltkrieg gestorbenen georgischen Soldaten hat wenig Ähnlichkeit mit jenem im Treptower Park in Berlin. Auffällig anders ist auch die Sprache, hör- wie sichtbar. Und zum ersten Mal auf dieser Reise muss ich passen und versucheRead More →