Gerade sind wir in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, und warten auf das Fortsetzen der Reise. Das neue Ziel heißt: durch Aserbaidschan in den Iran! Dort soll der halbe Winter verbracht werden. Dafür sind noch einige Papiere und Ersatzteile zu organisieren. Nach der Abholung des neuen Ersatzrades in Pjatigorsk, welches der IFA-Reisemobil-Kollege Serg uns netterweise besorgt hatte, legten wir Tiflis als neues Etappenziel fest. Hier soll alles Nötige für die Weiterfahrt eingesammelt werden. Um die georgische Hauptstadt zu erreichen, mussten wir das winterliche Kaukasus-Gebirge überqueren — diesmal von Norden nach Süden. Vor  haben wir im russischen Kurort Kislowodsk etwas Zeit verbracht. Die russische Bezeichnung für Kurort ist übrigens курортRead More →

In manchen Momenten erschien es uns undenkbar, dass der transsibirische Highway und die tägliche Fahrerei auch mal ein Ende haben werden. Aber irgendwann war es soweit: Sibirien lag hinter uns, und wir beschlossen, nach Tomsk den ersten ernst zunehmenden Stopp in Wolgograd zu machen. 3500 km sind wir zwischen diesen beiden Städten in 13 Tagen gefahren. Da in Wolgograd während des Zweiten Weltkrieges kein Stein mehr auf dem anderen blieb, wurde die Stadt ab 1943 ganz im sowjetischen Chic wieder aufgebaut. Und so prägen mächtige Bauten im Stil des Sozialistischen Klassizismus die Innenstadt und das Wolgaufer, während mich die Wohnviertel mit ihren Plattenbauten ein bisschenRead More →

Auf Wiedersehen, Mongolei! Dieses Land haben wir mit Wehmut verlassen. Es war bislang das einzige auf unserer Reise, in dem sich das Ifchen in seinem natürlichen Element zuhause fühlte. Wir haben alle anderen Länder gerne bereist, viel gesehen, freundliche Menschen kennengelernt und Spannendes über die örtliche Situation erfahren. Aber nur in dem Habitat Mongolei sind große Allrad-Wohnmobile echte Endemiten. In der Mongolei ist das Nomadentum selbstverständlich. Es ist gibt (fast) keine befestigten Straßen. Man rechnet Wegstrecken in Tagesreisen. Die Bevölkerungsdichte beträgt ein Hundertstel der Deutschlands. Privatgrundstücke gibt es nur in Städten – im Rest des Landes kann man frei herumziehen. Wobei ein Kampieren in derRead More →

Wir haben die Monotonie der Sumpfebenen Südsibiriens hinter uns gelassen und uns weiter vom Meeresspiegel entfernt, wir sind im Altai angekommen! Die Luft ist frisch, die Hitze erträglicher, die Aussichten grandios. Leider mussten wir eine niederschmetternde Feststellung machen: das neue Abgasthermostat, auf das wir so hoffnungsvoll und unter Schmerzen gewartet haben, funktioniert nicht. Das sibirische Warten war umsonst. Lew hat notgedrungen das alte Thermostat nun repariert. Erkenntnis erfolgt manchmal über Umwege, sich wiederholendem try and error und nach vielen mühsamen Gedanken. So ist nach einigen umgesetzten und wieder verworfenen Ideen mittlerweile deutlich geworden, dass das Abgasthermostat nur eine von zwei Fehlerquellen war. Die andere liegtRead More →

Ja, mit Willie Nelson auf den Ohren haben wir Omsk tatsächlich hinter uns gelassen. Und nicht nur mit ihm, vor allem mit einem neuen Abgasthermostat, das sich nun hoffentlich präzise und korrekt um den Temperaturhaushalt des Motors kümmert. Das wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Wir können es kaum fassen, dass wir nach über vier Wochen nicht mehr verdammt sein sollen, in den Regionen Ural und Südsibirien festzustecken. UPS ist es unter unvorstellbaren Schwierigkeiten und mit furchtbar viel Inkompetenz irgendwie gelungen, das Päckchen nach Omsk zu transportieren, wo Lew es ihnen direkt im Hauptlager aus den Händen gerissen hat, damit nicht noch größerer UnfugRead More →

Wir warten! Es gibt leider nicht viel zu berichten, aber auf vielfache Nachfragen wollte ich hier doch mal ein Lebenszeichen zeigen. Die letzten Wochen haben wir in Tscheljabinsk und Omsk und dazwischen zugebracht, wartend auf UPS mit dem ersehnten Ersatzteil für den Motor. Das Paket ist noch nicht angekommen. Wann und ob das geschehen wird, ist unklar. Es ist noch in Moskau in den Mühlen der sowjetisch-realsozialistischen Behörde UPS gefangen. Die Wartezeit haben wir in diesem seenreichen Teil Russlands verbracht. Wir waren auch in Kundravy. Es gibt Mücken hier. Viele Mücken! Immer, wenn es nicht viel zu berichten gibt, kann man den Leerraum mit niedlichenRead More →

Zum zweiten Mal haben wir die (umstrittene) Grenze zwischen Europa und Asien überschritten und gehen jetzt mal davon aus, dass wir uns erneut in Asien befinden – wir sind im Ural. Es würde sich nun gehören, Bilder von den endlosen Birkenwäldern, die die Hänge der sanften Berge begrünen, und von Bären, die diese durchstreifen, zu zeigen. Aber nach Fotosessions dieser Art steht uns im Augenblick nicht der Sinn. Die Uralregion ist nicht nur für ihre Wälder bekannt, es ist das Ruhrgebiet Russlands im Hinblick auf Kohleabbau und Stahlproduktion. So ist sie die Geburtsstätte des T-34, der Kalaschnikow und des Raketenwerfers Katjuscha – Kriegsgeräte, die sich immer einer großenRead More →

Wir sind nun in einem Landstrich, dessen Bevölkerung dem Ursprung nach mehrheitlich mongolisch ist. Der Buddhismus ist die vorherrschende Religion. Die Hauptstadt ist umgeben von Steppe (und etwas Wüste). Dort trifft man viele nette Tiere. Die seltenen Saiga-Antilopen (die mit den lustigen Nasen) leben hier in einem Reservat. Wir haben sie bislang nicht getroffen. Die Leute haben früher in Jurten gelebt; das tun sie heute nicht mehr. Nur im Museum konnten wir uns eine Jurte anschauen. Die Frage ist nun: wo sind wir? In Europa – in der autonomen Republik Kalmückien in Russland. Ein mongolisches Volk ist vor etwa 400 Jahren hierher gezogen und geblieben.Read More →