Mittlerweile liegt auch Tiflis schon weit hinter uns. Lew war heil aus Deutschland zurückgekehrt und wir setzten unseren Weg durch die Türkei fort. Bei diesem zweiten Türkeibesuch wählten wir die schnelle Strecke entlang der Schwarzmeerküste. Eine heillos zugebaute Küste, die zwar schöne Aussichten auf das Schwarze Meer während der Fahrt auf der Hauptstraße bietet, jedoch aus genau dem gleichen Grund nicht zu entspannten Stopps einlädt. Man muss es sich so vorstellen: das Meer trifft auf einen maximal acht Meter breiten zugemüllten Strand, hinter dem sich die vierspurige Hauptstraße anschließt, auf deren andere Straßenseite die ersten Häuserreihen der ineinander übergehenden kleineren und größeren Städte aufragen. ZudemRead More →

Wer sich gerne in der Vertikalen am Seil bewegt, wird ins Kletterfieber geraten, wenn man von den Meteora-Felsen spricht. Vor 25 Mio. Jahren (jungtertiäres Miozän!) hat sich in dieser Region die Erdkruste tektonisch verformt, Wasser, Sand, und Geröll haben im Laufe weiterer Millionen von Jahren dazu beigetragen, dass diese Felsen und Zinnen bizarr aus dem Boden ragen und somit einen Hotspot für den Klettersport bilden. Im 9. Jahrhundert und vor allem im späten Mittelalter haben dann Eremiten und Mönche, die die Einsamkeit und die Nähe zu Gott schätzten, einige der Felsen mit Klöstern gekrönt, zu denen sie mit einkaufskorbähnlichen Sesselliften hochgezogen wurden. Die Einkaufskörbe wurdenRead More →

Einige Tage ist es mittlerweile her, dass Lew seinen Dachschaden in Tripoli behoben hat. Die Beschaffung eines Alubleches und die Suche nach einem geeigneten Platz für die Reparatur (Parkplatz hinter einem Trash-Laden) waren erfolgreich, das Zeitfenster, das für zum Beheben des Schadens zur Verfügung stand, war knapp, in den Tagen des offenen Daches hat es beinahe unaufhörlich geregnet. Über Náfplion, Mykene, Epidauros und Akrokorinth führte uns unsere Route an den Kanal von Korinth. Dank einer Piste, die oberhalb des Kanals entlang führt, kann man sich dem Kanal nähern, so weit man es selbst für vertretbar hält, denn die Wände, die weder Beton noch eine SpundwandRead More →

Wie gewünscht, hier zwei anschauliche Exemplare der Wohntürme in Vathia: Die letzte Volkszählung ergab, dass in Vathia noch sechs Personen leben. Angeblich hat ein Großteil der Bevölkerung im 19. Jahrhundert diesen Ort (damals noch in einer Schlucht nordöstlich des modernen 1840 entstandenen Standortes gelegen) aufgrund einer Blutfehde schlagartig verlassen. Es liegt aber auch nahe, dass die jungen Menschen Vathia aus dem gleichen Grund verlassen haben, wie all die anderen der maniatischen Dörfer: es gibt dort nichts zu tun – modern hin oder her, die Zukunft liegt woanders. In Gythio lag all unsere Hoffnung auf dem Mani-Museum, das uns leider mit unseren Fragen vor verschlossener TürRead More →

Wir haben es euch bislang verschwiegen: In Pompeji sind neue Mitbewohnerinnen im Ifchen zugestiegen. Wir haben irgendwo in der Wand oder im Fußboden eine Ameisenkolonie. Die Ameisen halten sich meistens dezent zurück und bleiben unsichtbar. Nur wenn ein Lebensmittel mit Honiganteilen herumsteht, bildet sich eine Ameisenstraße dorthin. Es besteht nun die Gefahr des Ausführens einer südeuropäischen Ameisenart auf andere Kontinente, was das dortige Ökosystem stören könnte. Und die Ameisen könnten unser Holzfachwerk auffuttern, so dass unsere Hütte über uns zusammenbricht. Deswegen haben ich mich an das Forum der Ameiseschutzwarte gewandt und dort um Rat gebeten.Read More →

Wir haben Kalamata verlassen, nicht ohne den stadttypischen Geruch als Erinnerung mit uns zu nehmen. Am letzten Abend habe ich frisch gewaschene Wäsche zwischen die benachbarten Segelboote zum Trocknen aufgehängt, in der Hoffnung, den Frischegrad durch die Lufttrocknung zu optimieren. In der Nacht haben sich die Gerüche der fisch- und olivenverarbeitenden Industrie in ihr verfangen. Mit dem Geruch des Hafens zog es uns nun auf die Halbinsel Mani (Mittelfinger der Peloponnes). Betroffene haben uns bereits vom kräftigen Wintereinbruch in Deutschland berichtet. Und da es nicht unsere Absicht ist, mit permanenter Schönwetterfotografie Neid hervorzurufen – so sah es heute Morgen vor der Tür aus: Die unterRead More →

Silvester begibt man sich ja bekanntlich dorthin, wo der Champagner fließt. Deshalb hat es uns in den Yachthafen von Kalamata verschlagen – anstelle von auf Eis lagernden Champagnerflaschen, begegnen uns jedoch hauptsächlich triangelklimpernde Kinder, die Neujahrslieder gegen Süßigkeiten singen. Vielleicht sollte ich ebenfalls neue Methoden anwenden. Beste Grüße zum neuen Jahr!!  Read More →

Aufgrund eines Ratschlages von anderen Reisenden haben wir uns für einige Tage einen Stellplatz zwischen der Gialova-Lagune und der Navarino-Bucht in der Nähe der Ochsenbauchbucht gesucht. Dort erlebten wir innerhalb von 24 Stunden bei einer kleinen Wanderung fast alle Highlights der allgemeinen Urlauberei. Es begann mit einem kitschigen Sonnenuntergang am Strand. Am nächsten Tag – am 26.12.2016 – begaben wir uns nach dem Baden auf eine Expedition zu der hochmittelalterlichen Burg auf dem Felsen. Bald erreichten wir das Gemäuer und konnten trotz der Einsturzgefahr mutig das Innere erkunden. Nach den Urlaubserlebnissen Strand, Sonnenuntergang, Schwimmen, Natur, Burgerforschung stießen wir beim Abstieg dann auf Nestors Höhle, inRead More →