Die Georgische Heerstraße führte uns in den Norden des Landes, und wir befanden uns erneut im Gebirge. Die Heerstraße führt über den Kreuzpass und durch Schluchten. Diese werden irgendwann breiter und machen kurz vor der Grenze Platz für die Stadt Stepanzminda. Zwei Nächte hielten uns dort und wir warfen einen Blick auf den 5047 Meter hohen Berg Kasbek, an den einst – laut einer griechischen Splatter-Story – Prometheus gekettet und täglich von einem Adler angepickt wurde. Wir fuhren zur georgisch-russischen Grenze und darüber hinaus. Die Heerstraße ist die große Autobahn über den Kaukasus. Der Verkehr zwischen dem Süden (Georgien und Türkei) und dem Norden (Russland,Read More →

Unsere Reise führte uns zum Stalintempel in Gori. Erst einmal durch den Stalinpark auf dem Platz vor dem Gebäude: Im Hintergrund des Bildes sieht man den griechisch anmutenden Säulentempel, der um Stalins ärmliches Geburtshaus herum aufgebaut wurde. Rechts steht ein Boxautomat, den man gegen Geld schlagen darf. Daraufhin berechnet er die eigenen Kräfte im Vergleich zu denen des ehemaligen sowjetischen Führers. Die Stalinkirche nennt sich offiziell „Stalin-Museum“. Wir bekamen eine Führung durch die Hinterlassenschaften des Ex-Führers. Das Museum steht hier, da Stalin Georgier war – und kein Russe, wie manche schlecht informierten Westler denken. Heute scheint die allgemeine politische Meinung in Georgien eher pro-westlich undRead More →

Aus den Tälern des Tuffsteins sind wir nach Nordosten gefahren, in Richtung Georgien. Auf dem Weg dorthin haben wir die Ausgrabungen von Ḫattuša besucht, der Hauptstadt des Hethiterreiches. Dieses ist vor sehr langer Zeit untergegangen. Für die Einwohnerschaft des römischen Imperiums lag das Hethiterreich so lange zurück, wie das antike Rom heute für uns. Gerüchteweise war dieser mysteriöse grüne Stein ein Geschenk Ramses‘ (des zweiten). Im nahe gelegenen Dorf Boğazkale wurden wir wieder sehr freundlich empfangen und zum Tee eingeladen. Bislang haben wir der Zentraltürkei noch keine Tankstelle, Teestube oder Turnhalle gefunden, in der niemand mit uns auf Deutsch plaudern wollte. Wobei angemerkt werden muss,Read More →

Wir machten uns auf in die Täler des Tuffsteins (bei Göreme). In dieser landschaftlich eindrucksvollen Gegend hat die Bevölkerung (hauptsächlich in byzantinischer Zeit) tausende von Wohnungen und Sakralbauten in die Felsen geschlagen. Dazu fuhren wir über die anfangs noch nebelige und verschneite Hochebene Kappadokiens, wie auf obigem Bild zu sehen ist. Wir fuhren einen zum Wandern strategisch günstig gelegenen Campingplatz an. Unsere Wanderungen durch die verschiedenen Tuffstein-Täler führten uns an vielen Felswohnungen vorbei. Nahe bei den heutigen Städten gibt aber noch größere unterirdische Wohnanlagen für Menschen und Tiere. Unseren Besuch einer solchen Anlage in Derinkuyu hat Swantje schon im letzten Beitrag erwähnt. In Nevşehir wurdeRead More →

Heute haben wir das Tal des Todes besucht – das Tal des Todes des Kaisers Friedrich I., der über einhundert Jahre nach diesem Ereignis in Barbarossa (Rotbart) umbenannt wurde. Hier steht ein Gedenkstein für ihn an der Straße, der Anfang der 70er Jahre von der BRD errichtet wurde. Rotbart ist vermutlich im Jahr 1190 im Fluss Göksu ertrunken. Gerade war er mit seiner großen Räuberbande auf dem Weg nach Palästina, um die dort lebenden Menschen umzubringen („Kreuzzug“), da kam er selbst in diesem Fluss ums Leben. Er hatte einen Badeunfall, sagen die Chronisten. Ein wichtiger Kaiser hat kurz vor einer Eroberung einen „Badeunfall“ – sicherlich!Read More →

Wir fuhren durch den Norden Griechenlands von Westen nach Osten in Richtung Istanbul. Nach einer Übernachtung im grenznahen Vogelschutzgebiet im Mariza-Delta (Evros-Delta bzw. Meriç Nehri-Delta) – mit Sondererlaubnis der Parkranger – querten wir die Grenze. Auf türkischer Seite wurde das Ifchen von einem Röntgenapparat abgefahren und komplett durchleuchtet. Das Batteriefach unter dem Toilettenraum irritierte die Grenzwächter. Wahrscheinlich wirkten die Bleiplatten auf den Röntgenbildern mysteriös. So mussten wir dann die darüber befindliche Holzplatte entfernen. Eine Smartphone-Foto der Batterien wurde gemacht, und wir durften weiterfahren. Am Rande Istanbuls nächtigten wir auf einem Campingplatz und ließen das Fahrzeug am nächsten Tag dort stehen. Leider entpuppte sich die FahrtRead More →

Die Ereignisse von Mitte November 2016 liegen schon Ewigkeiten zurück – zumindest kommt Swantje und mir das so vor. Seitdem haben wir mehrere unterschiedliche Landschaften und Leute kennengelernt. Damals waren wir ganz andere Menschen! So unbedarft und ahnungslos. Trotzdem will ich euch an dieser Stelle zumindest einige Eindrücke aus den Abruzzen, die wir vor drei Monaten besucht haben, wiedergeben. Zwecks der Aufladung unser Bordbatterien steuerten wir den Campingplatz Orsa Minore im Dorf Campo di Giove südöstlich von Sulmona an. Nachdem wir uns in Millimeterarbeit unter dem dekorativen (aber mit 3,64 Metern Höhe sehr niedrigen) Einfahrtstorbogen durchgearbeitet hatten, traf ich auf den depressiven Campingplatzwirt. Der erörterteRead More →

Wir haben es euch bislang verschwiegen: In Pompeji sind neue Mitbewohnerinnen im Ifchen zugestiegen. Wir haben irgendwo in der Wand oder im Fußboden eine Ameisenkolonie. Die Ameisen halten sich meistens dezent zurück und bleiben unsichtbar. Nur wenn ein Lebensmittel mit Honiganteilen herumsteht, bildet sich eine Ameisenstraße dorthin. Es besteht nun die Gefahr des Ausführens einer südeuropäischen Ameisenart auf andere Kontinente, was das dortige Ökosystem stören könnte. Und die Ameisen könnten unser Holzfachwerk auffuttern, so dass unsere Hütte über uns zusammenbricht. Deswegen haben ich mich an das Forum der Ameiseschutzwarte gewandt und dort um Rat gebeten.Read More →